Die Landmark Towers sind schwer auf ein Bild zu kriegen.
Besser geht es mit etwas Abstand. Wir haben dazu einen coolen Biergarten im 8. Stock gefunden.
Bis es eingedunkelt hat gibt's Bier vom Fass und feine Snacks (hier Entenleber-Terrine).
Unterhaltsames über Reisen und Leben in Vietnam von Thomas Lüscher, Schweiz/Vietnam
Die Landmark Towers sind schwer auf ein Bild zu kriegen.
Besser geht es mit etwas Abstand. Wir haben dazu einen coolen Biergarten im 8. Stock gefunden.
Bis es eingedunkelt hat gibt's Bier vom Fass und feine Snacks (hier Entenleber-Terrine).
Die Frage musste ja kommen. Ja, Thái hat ein neues Gefährt gekauft. Frisch importiert konnten wir es selber auspacken und in Betrieb nehmen. Es handelt sich um eine Honda SH 150i VETRO.
Das besondere daran und somit sehr exklusiv für Vietnam: Sie ist made in Italy und weltweit limitiert auf 700 Stück.
Viel High Tech und 16.8 PS aus 150 ccm (zum Vergleich: meine alte Condor bringt aus 350 ccm 16 PS)
Wie ich schon 2019* berichtet habe, ist Vietnam, anders als die Schweiz, auch ein Land der Schokolade. In Ehrfurcht vor den vietnamesischen Premium-Chocoladen (5-7 CHF pro Tafel) habe ich ganz vergessen, auch die billigen zu probieren.
Das habe ich jetzt nachgeholt, und ich bin überrascht, wie gut auch diese sind. Nach den feinen schwarzen habe ich mich an Milchschokolade herangewagt. Sie ist viel dunkler als die Schweizer Produkte, wohl damit sie im heissen Klima weniger leicht schmelzen. Für die Billigmarke und die Eigenmarke des Supermarkts, je ca. CHF 1.40 pro Tafel, gebe ich 8.5 von 10 Punkten.
*https://vietluescher.blogspot.com/2019/02/schweizer-schoggi-hat-ausgedient.html
Der TikTok-Hype um die Dubai-Schokolade hat auch vor Vietnam nicht Halt gemacht. Auch in Shopee wird sie angeboten, allerdings natürlich Fälschungen made in Vietnam.
Ich habe 65 g für ca. CHF 5.- bestellt, gleich teuer wie hier eine Tafel echte Lindt-Schokolade. Schlecht ist der Geschmack nicht. Ein Pistazienguezli umhüllt mit Couverture. Mehr aber nicht. Und der Skandal: Gemäss aufgeklebtem Kleingedrucktem wurde Kataifi mit Reisnudeln ersetzt, obwohl dafür geworben wurde. So wundert es nicht, dass auch Bausätze für Dubai-Schokolade angeboten werden:
Echte Dubai-Schokolade konnte ich noch nicht probieren, ich denke jedoch, dass auch diese den Preis (CHF 16.- in Dubai) nicht wert ist. TikTok eben.
Nachtrag: Auf meine miese Bewertung hin schreibt der vietnamesische Hersteller, es handle sich um einen Übersetzungsfehler, und seine Schokolade enthalte echtes Kataifi.
Das Geschäft mit den riesigen LED-Screens in der Stadt floriert. Die grösste Leuchtreklame Südostasiens steht entlang des Saigon Rivers.
Sie ist 190 m lang und 16 m hoch, d.h. 3'040 m² (1'900x160 Pixel). Die Sekundentarife dürften ziemlich hoch sein. Nebst der Stadt Ho Chi Minh City können sie sich nur Grosskonzerne leisten: Pepsi, Tiger Beer, Heineken, L'Oréal, Hyundai, Nestlé und andere.
Eine kleine Strassenbeiz, die bò kho, Rindsvoressen, verkauft, wurde dieses Jahr in den Michelin Guide Bib Gourmand aufgenommen. Jetzt ist sie gut besucht, auch von Touristen, obwohl nicht im Stadtzentrum. Geblieben ist der Preis, CHF 2.75 pro Portion.
Nachtrag 9.11.2024: Die Bestuhlung wurde mittlerweile auf 5 Häuserfronten ausgeweitet. Der Klassiker war (zum Glück) alle, es geht jedoch noch besser: eine ganze Rippe (Sườn), CHF 3.10:
Die Partymeile Bùi Viên hat sich heute in eine Geisterbahn verwandelt.
Es sind (zu) viele Leute auf der Gasse.
Sogar meine Lieblings-Losverkäuferin (schätzungsweise 30 kg schwer) hat sich angepasst:
Wieder einmal sind wir für zwei Tage in Vũng Tàu und geniessen vor allem die wunderbaren Meeresfrüchte:
Auch in Vietnam ist Wild-Saison. Das ganze Jahr. Hirschgeschnetzeltes an Zwiebelsauce mit gebratenem Reis und Salat (doppelte Portion Fleisch): CHF 3.75! Mit Eistee und Service 4 Franken. Das Fleisch ist zart, alles ist gut. Und mit einem Lächeln serviert. Was würde das in der Schweiz kosten?
Schon fast wieder ein Monat vergangen. Dass meine Posts so spärlich kommen, hat zwei Gründe:
1. Da ich in Buchhandel und Internet nichts wirklich Gutes gefunden habe, bin ich daran, selber einen Reiseführer zu schreiben. Interessierte können ihn jetzt schon gratis vorbestellen per Email tpl@bluewin.ch
2. Vieles, was für Europäer verrückt scheint, ist für mich zur Normalität geworden, und ich vergesse schlicht etwas zu posten. Das heisst aber nicht, dass ich nichts mehr auch für mich Verrücktes erlebe. Dieses ist jedoch oft nicht geeignet für eine Veröffentlichung. Zum Beispiel unser mitternächtlicher Stammtisch, an dem wir wöchentlich teilnehmen... Schon der Heimweg davon ist eine andere Welt als Vietnam tagsüber.
Mittlerweile bin ich mit den vietnamesischen Tisch- bzw. hier Bodensitten bestens vertraut, in Amtsdeutsch gut assimiliert. Beim heutigen Familientreffen ist nur etwas ungewohnt: Bereits beim Essen wird Schnaps serviert: Drei Herren und ich leeren eine PET-Flasche (Pfeil) unbekannten Inhalts. Erst dann wird auf Bier zurückgegriffen. Zum Glück können wir danach in der "Wohnung" (kleiner als 9 m2) einer Cousine zwei Stunden schlafen. Zuerst muss allerdings die Elektroinstallation geändert werden, damit die Klimaanlage läuft.
Die Vietnamesische Küche finde ich die beste der Welt, und ich esse wirklich alles. Es gibt aber auch Speisen, die ich nicht ausserordentlich liebe. Wenn z.B. getrockneter Fisch mit ebenfalls trockenem Reis auf den Tisch kommt, ziehe ich den Joker aus dem Tiefkühler:
35°C sind nicht aussergewöhnlich. Sie fühlen sich hier aber tatsächlich so wie im Wetterbericht an. Es gibt verschiedene Berechnungsmethoden für die gefühlte Temperatur, andere Wetterdienste melden immerhin 42°C. Kurz: es ist tüppig.
Wir haben sie. Heute gibt es wieder einmal Krabben, diesmal zuhause. Sie werden lebend angeliefert.
Warum nicht einmal zuhause in Vietnam etwas völlig fremdländisches essen? Am 1. August geniesse ich ein Käse-Fondue (Migros Moitié-Moitié). Und um das typische Völlegefühl zu erreichen, verdrücke ich gleich zwei Portionen.